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Verein Furka-Bergstrecke
Sektion Nürnberg


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Bericht der Bauwoche 2008


So wie in den vergangenen Jahren, hatte auch in diesem Jahr die Sektion Nürnberg wieder in der 37. Bauwoche zum Froneinsatz an der Furka-Bergstrecke aufgerufen. Und viele, darunter langjährige Fronis, sind diesem Aufruf gefolgt.

Unser Haupteinsatzgebiet war vom Standort Gletsch aus, Arbeiten am Wiederaufbau der Strecke Gletsch-Oberwald. Schon bei der Einführung in die bevorstehende Bauwoche durch Manfred Willi konnten wir den Umfang der Aufgaben erahnen, die vor uns lagen.

Das Verlegen eines weiteren Abstellgleises an der Drehscheibe in Gletsch stand für unsere Gleisbautruppe unter der Leitung von Holger Lösch auf dem Programm. Zuerst mussten die nötigen Erdarbeiten zur Nivellierung des Untergrundes vorgenommen werden, um danach mit dem Aufbau des neuen, ca. 20 m langen Gleises inkl. Zwangsschiene für eine Überfahrt beginnen zu können. Die Zeit für diese Vorarbeiten wurde von der Gleisbautruppe genutzt, um das nötige Material und Werkzeug heran zu schaffen, sodass die Arbeiten zügig beginnen konnten und ab Mittwoch mit dem Einfüllen des Schotters ihren Abschluss fanden.

Weitaus mehr Zeit benötigten die Arbeiten zum Richten und Einschottern des neuen Streckengleises ab ca. 300 m oberhalb Räterisbrücke in Richtung Oberwald. Da das Gleis schon längere Zeit zwar fertig montiert, aber nicht eingeschottert verlegt war, ist es in der Zeit durch die Temperaturschwankungen und der damit verbundenen Materialausdehnung bis zu 0,50 m aus der vermessenen und vorgesehenen Gleisachse gewandert. Daher hieß es für diese Gruppe unter der Führung von Manfred Willi erst einmal, das Gleis wieder Stück für Stück in seine vorgesehene Lage zu bringen, zu nivellieren und sofort mit Schotter zu verfüllen, bevor es durch die steigende Tagestemperatur wieder in seine "falsche" Lage wandert. Während der größte Teil dieser Gruppe mit dem Gleisrücken beschäftigt war, wurde ab Lammenviadukt pausenlos Schotter herangefahren (350 t wähhrend der gesamten Woche), um diesen Kampf gegen die Uhr zu gewinnen. Da später auch noch die Gleisbautruppe aus Gletsch dazu kam und kurze Regenschauer für die nötige Gleismaterialabkühlung sorgten, gingen die Arbeiten doch zügig voran.

Eine weitere 3 Personen-Gruppe unter der Führung von David Schneider konnte den Werkgraben für Wasserrohr und Elektroleitung am Ende des Gleises in Oberwald mit Feinmaterial abdecken und abschließend verfüllen. Das nötige Material wurde in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes gewonnen und in Handarbeit ausgesiebt. Für beide zuletzt genannten Gruppen war der ständige Ausblick auf das Ziel Oberwald und den Bahnhof ein zusätzlicher Motivationsschub, um die vorgesehenen Arbeiten zu erfüllen.

Weitere kleinere aber nicht unwichtige Aufgaben, wie z.B. das Erstellen eines Kabelgrabens und die Kabelverlegung für eine neue Stromversorgung des Blauen Hauses, erstellen eines Gerüstes am Lehnenviadukt S bei km 44,45 oder die Zuarbeit beim Betonieren einer neuen Flügelmauer am Durchlass in Muttbach (km 49,92) rundeten die Bauwoche der Sektion Nürnberg ab.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die gesamte Gruppe wieder hervorragend durch das Team in der Kantine Gletsch versorgt wurde.
Als verantwortlicher Baugruppenleiter der Sektion Nürnberg darf ich mich bei allen für die wieder unfallfreie Bauwoche und die geleistete Arbeit bedanken.

Volker Kabisch
(Präsident der Sektion Nürnberg)