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Verein Furka-Bergstrecke
Sektion Nürnberg


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Bericht der Bauwoche 2016


Bauwochenbericht 37. Bauwoche Sektion Nürnberg

Die Sektion Nürnberg war mit einer etwas kleineren Gruppe als in den vergangenen Jahren zur 37. Bauwoche mit acht Fronis an der Furka vertreten. Auch konnten wir ein neues Mitglied in unseren Reihen begrüßen, welches mit seinen Erfahrungen aus langjährigen Furkaeinsätzen in anderen Gruppen uns nützlich sein konnte. Der Wetterbericht meldete für die bevorstehende Woche ab Donnerstag unbeständiges Wetter. Diese Aussichten spornten uns besonders an, die uns zugeteilten Aufgaben motiviert wie immer und zügig anzugehen. Am Montagmorgen gab uns Manfred Willi einen kurzen Überblick über die zurückliegende Betriebssaison und die bevorstehenden Aufgaben. Zügig waren danach die einzelnen Gruppen gebildet und wir konnten die Arbeit aufnehmen. Zur Vorbereitung der für die nachfolgende Bauwoche geplanten Aufbringung von Spritzbeton im Scheiteltunnel war die Tunnelwand von Jahrzehnte altem Schmutz mittels eines Hochdruckreinigers abzuspritzen und zu säubern. Besonders belastend war bei dieser Arbeit die ständig im Scheiteltunnel vorherrschende starke Zugluft, die das Sprühwasser wie Nebel durch den Tunnel zog. Entsprechend wasserdichte Kleidung war dafür von Nöten, um nicht völlig durchnäßt zu werden. Ergänzend zu dieser Arbeit wurden nachfolgend noch verschiedene Bauinstallationsarbeiten im Tunnel in Vorbereitung auf die nachfolgende Woche durchgeführt.



Reinigungsarbeiten im Scheiteltunnel

Eine zweite Gruppe erstellte fachgerecht ein Baugerüst zum Anbringen einer Fassadenverkleidung zzgl. Isolierung an der Südfassade der neuen Remise in Realp. Dazu mußte die an der Fassade angebrachte Dampflokrußabsauganlage und andere dort angebrachte Einrichtungen zunächst demontiert werden, bevor das Baugerüst erstellt werden konnte. Positiv ist zu bemerken, dass in den letzten Jahren das Materiallager in einen aufgeräumten und gut sortierten Zustand gebracht worden ist, sodass zur Zusammenstellung des benötigten Gerüstmaterials keine wertvolle Arbeitszeit mit Suchen verloren geht.



Gerüstaufbau an der Remise Realp

Die Aufgabe, auf dem Gelände des Depot Realp auf ca. 300 Stahlschwellen Zahnstangensattel mit Beilagen zu montieren und auf den bereitgestellten Flachwagen zu verladen hatte die dritte Gruppe. Im Laufe der Bauwoche konnten die montierten Stahlschwellen an die geplanten Gleisbaustellen transportiert und entladen werden.



Hinterfüllen des Spiwellrohrs am Wasserdurchlass Furka km 51,9

Von Mittwoch bis Freitag wartete dann die nächste Großaufgabe auf uns. An der Station Furka im km 51,9 drohte ein maroder Wasserdurchlass einzustürzen. Um diesen zu stabilisieren und zu sanieren wurde ein „Spiwell Rohr“ eingeführt und mit Feinsplitt hinterfüllt. Mit vier Mann konnten wir die fachmännischen Arbeiten von Kurt Hohl unterstützen. Und der Furkawirt tat mit seiner Gastfreundschaft ein übriges, um die dort eingesetzten Fronis, bei schlechter werdenden Bergwetter, zusätzlich für ihre Aufgabe zu motivieren.



Mittagspause bei Furkawirt

Am Donnerstagvormittag wurde von Manfred Willi die Anlieferung von 36t Spritzbetontrockenmaterial für den Scheiteltunnel vorgemeldet. Da dieses in nur leicht isolierten Säcken verpackte Material besonders nässeempfindlich ist und gleichzeitig starker Regen einsetzte, galt es zügig die Transportpaletten von den LKWs auf die drei bereitgestellten Flachwagen zu verladen und mit Planen abzudecken. Unser Uwe S. konnte mit seiner Erfahrung als ausgebildeter Staplerfahrer diese Verladearbeiten zügig und fachmännisch ausführen. Abschließend wurden noch die Abdeckplanen fest verzurrt und die drei Flachwagen zur Überführung mit den Regelzügen am nächsten Betriebswochenende nach Muttbach bereitgestellt. Für den Freitag galt es noch, die Arbeiten zur Erstellung einer Schalung zur Stützmauersanierung im km 44,4 (Gletsch - Oberwald) mit entsprechender „Handlangertätigkeit“ zu unterstützen. Verschiedene kleinere Aufgaben rundeten die erfolgreiche Bauwoche ab. So konnte z.B. am Freitag unser Rolf als ausgebildeter SIWÄ die Zufahrt zur Kraftwerksbaustelle am BÜ Rotten (Gletsch) bei laufendem Planzugverkehr absichern, sodass keine Gefährdung durch Baustellenverkehr für unsere Züge bestand. Während der gesamten Bauwoche verwöhnte uns die Küche in Realp, unterstützt durch unsere Conny, mit einer reichhaltigen und wohlschmeckenden Kost. Zum gemeinsamen, schon traditionellen geselligen Käsefondueessen kam die gesamte Gruppe frisch gestylt im Hotel Tiefenbach am Freitagabend wieder zusammen. Viele Gespräche über die zurückliegende Bauwoche machten an diesem Abschlussabend die Runde.



Abschlussessen im Hotel Tiefenbach

Als verantwortlicher Baugruppenleiter darf ich mich für die engagierte und unfallfreie Arbeit bei allen Fronis der Baugruppe Nürnberg bedanken und würde mich freuen, wenn ich alle wieder im Jahr 2017 zur nächsten Bauwoche an der Furka begrüßen könnte.

Volker Kabisch

(Baugruppenleiter der Sektion Nürnberg)